Direkt zum Inhalt

Tagung zur Weiterentwicklung von Schule

Tagung zur Weiterentwicklung von Schule

Image

Bildrechte

Bildautor_in
Stabsstelle Hochschulmarketing
Bildlizenz

Schulentwicklung im Fokus: Tagung „4. Innsbrucker Gespräche zur Schulentwicklung“ gestartet

Am 20. April wurde die Tagung „4. Innsbrucker Gespräche zur Schulentwicklung“ eröffnet, die bis zum 21. April am Tiroler Bildungsinstitut Grillhof stattfand und von der PH Tirol mit Partner:innen aus Südtirol und Bayern organisiert wurde. Im Zentrum der Großveranstaltung standen „Denkräume“ zur Schulentwicklung, die rund 120 Führungspersonen und weitere Akteur:innen aus dem Bildungsbereich, die mit der Organisationsentwicklung von Schulen befasst sind, entlang des Themas „Grenzen“ nutzten, um Schulen einerseits strukturell weiterzuentwickeln, damit aber andererseits auch direkt bei Schüler:innen – durch besseren Unterricht – anzukommen.

Unter dem Motto „Mit Grenzen leben – gemeinsam Handlungsspielräume für Entwicklung öffnen“ wurde die Tagung „4. Innsbrucker Gespräche zur Schulentwicklung“ eröffnet.
Als Kooperationsveranstaltung zwischen PH Tirol, der Deutschen Bildungsdirektion Bozen und dem Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München, trafen sich etwa 120 Akteur:innen, darunter Führungspersonen aus den Schulen, Hochschullehrende oder Schulqualitätsmanager:innen, um sich im gemeinsamem Austausch aktuellen Themen der Schulentwicklung – sowohl in Keynotes als auch im praxisnahen Diskurs in unterschiedlichen Denk- und Gesprächssettings – zu widmen. Ziel der Tagung war es, länderübergreifend Möglichkeiten und Chancen im Umgang mit Grenzen zu identifizieren und die Erkenntnisse z. B. in Bezug auf Konzepte und Strategieentwicklung in die jeweils eigenen Systeme – Schulen, Bildungsdirektionen etc. – zu übertragen. Letztlich sollen die Erkenntnisse auch in den Unterricht einfließen und direkt bei den Schüler:innen ankommen.

Inhalte und Konzept der Tagung
Nach einführenden Worten durch Klaus Schneider (PH Tirol) und den Grußworten inkl. Assoziationen zu Grenzen durch Regine Mathies, Rektorin der Pädagogischen Hochschule Tirol, Gertrud Verdorfer, Direktorin der Pädagogischen Abteilung, Deutsche Bildungsdirektion Bozen und von Anselm Räde, Direktor des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung München wurde die Tagung durch eine Keynote des Begründers der modernen Existenzanalyse, dem Wiener Arzt und Psychotherapeuten Alfried Längle am 20. April eröffnet. Unter dem Titel „Vor Grenzen stehen – mit Grenzen umgehen“ referierte Alfried Längle über Problem und Wert von Grenzen. Weitere Impulse zu aktuellen Herausforderungen im Schulbereich lieferten Gustav Tschenett, Sigrun Falkensteiner (Bozen) zum Thema „Bildung 2030: Guter Unterricht an der inklusiven Schule“, Georg Schlamp, (Neubiberg) zum Thema „K.O. durch KI? Künstliche Intelligenz in der Schule“ und Christina Nigg (PH Tirol) zum Thema „Schulentwicklungsberatung & Grenzen – Herausforderungen & Handlungsoptionen“.

Zu den Impulsen wurden in den „Denk- und Gesprächsräumen“ als Herzstück der Tagung spezifische Settings geboten, in denen sich Teilnehmer:innen mit ihren eigenen Fragen und Ideen einbringen und austauschen konnten. Gesprächsleitend war der Umgang mit Grenzen zu den aktuellen Fragen aus den Impulsen: inklusive Schule, KI und Schulentwicklungsberatung.

Der Freitag, 21.April 2023 stand ganz im Zentrum des körpernahen Lernens und des Individuums: Mit welchen Grenzen sind Schulleiter:innen, Schulqualitätsmanager:innen, Entwicklungsberater:innen,  Lehrer:innen und andere Akteur:innen im schulischen Feld konfrontiert und wie können Grenzen genutzt werden, um Handlungsspielräume für Entwicklung zu öffnen.

Rund 120 Teilnehmer:innen aus Tirol, Südtirol und Bayern waren gekommen, um an dem Austausch teilzunehmen. Die Erkenntnisse wurden von Alfons Stadlbauer in Form von Graphic Recordings festgehalten und visualisiert.

Klaus Schneider, der die Tagung vonseiten der PH Tirol mitorganisiert hat, gibt Einblicke in das Konzept der Tagung: „Der Prozess der Schulentwicklung soll in unserer Tagung über Gespräche und die Teilnehmer:innen im Kollektiv in Gang gebracht werden. Unser Zugang für die 4. Innsbrucker Gespräche ist an der Triade Wahrnehmen-Denken-Handeln orientiert, der die ganzen eineinhalb Tage überspannt. In Denk- und Gesprächsräumen initiieren wir durch Leitfragen subjektive Wahrnehmungen, die in der Gesprächsgruppe zu intersubjektiven Erkenntnissen werden. Über weitere Denkprozesse werden am Ende konkrete Handlungsmöglichkeiten generiert, die den Teilnehmer:innen als „Experimente“ ins eigene Feld mitgegeben werden. Nach der Tagung treffen wir Anfang Juni interessierte Teilnehmer:innen in virtueller Form und schauen auf konkrete Handlungsaktivitäten und nächste Erkenntnisse, die eine weitere Spirale des Wahrnehmens-Denkens-Handelns auslösen soll. So möchten wir die Vernetzung fördern und die Ergebnisse der Tagung nachhaltig absichern.“

Rektorin Regine Mathies hob die Relevanz des Tagungsthemas für Schulen hervor: „An die Grenze zu gehen, mit Grenzerfahrungen umzugehen und Grenzen zu überwinden ist ein Gebot der Stunde in der schulischen und hochschulischen Bildung. Gerade in Zeiten zunehmender Komplexitäten - regional, national und international - ist der kreative Umgang mit Grenzen in pädagogischen Kontexten eine ‘condition sine qua non’. Die Überwindung bzw. Verschiebung von Grenzen eröffnet schließlich neue Handlungsspielräume, die es gilt, im Rahmen von Schulentwicklungsprozessen, auszuloten und zu nutzen. Ich bin daher sehr angetan vom diesjährigen Tagungsthema, weil damit – auch über die Landesgrenzen hinweg – neue und mutige Wege für die Entwicklung von Schulen beschritten werden.”