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Tagung „material matters“

Tagung „material matters“

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Stabsstelle Hochschulmarketing/Roner
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Verstärkt Nachhaltigkeit und Innovation in den Kunst- und Werkunterricht bringen

Von Donnerstag, 13. April bis Samstag, 15. April 2023 fand an der PH Tirol die Tagung „material matters“ in Kooperation mit Tiroler Kultur- und Bildungseinrichtungen sowie der Wirtschaftskammer statt. Im Zentrum der dreitägigen Großveranstaltung mit 200 Teilnehmer:innen aus ganz Österreich standen Innovation und Nachhaltigkeit im Rahmen von künstlerischem und technischem Gestalten und im Spannungsfeld von Schule, Wissenschaft und Wirtschaft. In Keynotes und Workshops wurden an den drei Tagen neue Denk- und Handlungsweisen theoretisch und praktisch erfahrbar gemacht sowie innovative Materialien und Fertigungsmöglichkeiten vorgestellt. Thematisiert wurden etwa Crafting Futures, Nachhaltigkeit in der Mode- und Luxusindustrie, elektronische Textilien oder Visuelles Storytelling.

Als Vortragende und Workshopleiter:innen eingeladen waren etwa Simone Rossmann (Produktdesignerin), Karin Fleck (Chemikerin und Unternehmerin, Vienna Textile Lab), Thomas Feuerstein (Konzept- und Medienkünstler), Joachim Penzel (Kunstpädagoge) sowie Thomas und Martin Poschauko (Visual Artists).

In vier Keynotes und 13 Workshops werden vom 13. bis zum 15. April für Lehrer:innen, Direktor:innen, Hochschullehrende und Lehtamtsstudierende in den Fächern Technik und Design (Technisches und Textiles Werken) sowie Kunst und Gestaltung (Bildnerische Erziehung) neue Denk- und Handlungsweisen theoretisch und praktisch erfahrbar gemacht sowie innovative Materialien und Fertigungsmöglichkeiten vorgestellt. So wurden in den Keynotes etwa Crafting Futures, Nachhaltigkeit in der Mode- und Luxusindustrie oder in Workshops beispielsweise elektronische Textilien oder das Färben mit Mikroorganismen behandelt.

Vizerektorin Irmgard Plattner in ihren Grußworten: „Ich gehöre zur “Generation Blumenstab”, ein Produkt, das in fast jedem Werkunterricht meiner Schulzeit hergestellt worden ist, zur geringsten Freude der Produzenten und zur mäßig geringen Freude der Beschenkten. Doch die Enge dieses Faches dazumal steht in einem starken Gegensatz zu den heutigen Möglichkeiten: Produktdesign, Metabolica, Crafting Futures Lab, Origami Methods For Almost Everything, Materialkultur mit Biokompositen, Kunst aus Wegwerfgegenständen, elektronische Textilien, visuelles Storytelling, Raumerfahrung, keramischer 3D-Druck, experimentelle Typographie und vieles mehr lassen erahnen, welche Zeitenwende, welche fundamentale Veränderung dieses Fach erfahren hat und welche kreative Lust an Vielfalt darin liegt.“

Maria Mayr, Organisationsleitung der Tagung und Lehrende im Bereich Kunstpädagogik an der PH Tirol: “Es ist uns ein großes Anliegen durch die Forts- und Weiterbildung, die neuen Fächer Technik und Design sowie Kunst und Gestaltung an den Tiroler Schulen zu stärken und weiterzuentwickeln. Die Fächer sind ja ursprünglich stark auf manuelles Arbeiten mit altbekannten Materialien orientiert. Das ist gut so, aber es müssen jetzt auch neue, digitale Technologien und Strategien, innovative Fertigungsprozesse, Werkstoffe und das Thema Nachhaltigkeit in den zeitgemäßen Kunst- und Technikunterricht eingebracht werden. Dabei geht es aber nie um ein Ersetzen von traditionellem Handwerken und Wissen, sondern immer um ein sinnvolles Ergänzen der genannten Innovationen. Dies spiegelt sich im gesamten Tagungsprogramm wie auch ein ganzheitlicher Ansatz.”  

 

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SHM/Roner