Direkt zum Inhalt

Digitale Erinnerungslandschaft

Digitale Erinnerungslandschaft

Image

Bildrechte

Bildautor_in
Land Tirol: Christanell
Bildlizenz

Mit 1. September 2021 schloss die Pädagogische Hochschule Tirol einen österreichweit einzigartigen Kooperationsvertrag mit erinnern.at, dem Holocaust-Education Institut beim OeAD.

Nun wurden erste Ergebnisse präsentiert: mit dem Projekt DERLA - Digitale Erinnerungslandschaft zu Verfolgung und Widerstand im Nationalsozialismus – werden über 230 Orte, mehr als 640 Biographien, 8 Vermittlungsangebote und 21 Wege der Erinnerung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und für den Unterricht in Schulen aufbereitet. Abrufbar unter www.erinnerungslandschaft.at ergänzt die Karte für Tirol nun die digitalen Angebote der Steiermark und von Vorarlberg.

Der Leiter des Projekts, Horst Schreiber, hat gemeinsam mit seinem Team von _erinnern.at_ und der Pädagogischen Hochschule Tirol bestehend aus Irmgard Bibermann, Christian Mathies und Selina Mittermeier alle Gedenkzeichen zum Nationalsozialismus in Tirol und alle Personen, an die sie erinnern, recherchiert und für die digitale Erinnerungskarte aufbereitet.
Ihre Arbeit fußte auf den Fragen „Was ist passiert?“, „An wen wird wie erinnert?“ und „Welche Geschichte hat das Erinnerungszeichen?“. „Zielgruppen des Projekts sind die politisch-historisch interessierte Öffentlichkeit, insbesondere Schülerinnen und Schüler sowie Jugendliche“, sagt Schreiber. In Zusammenarbeit von _erinnern.at_ mit der Pädagogischen Hochschule Tirol wurden zahlreiche Vermittlungsangebote für Schulen entwickelt. „Das Besondere im Tirolteil von DERLA sind kurze Lehrvideos und Podcasts über Tirolerinnen und Tiroler, die im Widerstand aktiv waren oder Opfer des NS-Terrors wurden“, erläutert Schreiber. Auch für Volksschulen gibt es ein Angebot.

DERLA ist als interdisziplinäres Dokumentations- und Vermittlungsprojekt vom Centrum für Jüdische Studien (CJS), dem Zentrum für Informationsmodellierung (ZIM), dem Arbeitsbereich Geschichtsdidaktik der Karl-Franzens-Universität Graz und von _erinnern.at_ - Nationalsozialismus und Holocaust: Gedächtnis und Gegenwart angelegt.

Die Projektpräsentation fand im feierlichen Rahmen im Innsbrucker Landhaus und unter Anwesenheit von Herrn Bundesminister Martin Polaschek, Landeshauptmann Anton Mattle und Bildungslandesrätin Cornelia Hagele statt.

„Der schulische Besuch von lokalen Gedenkorten ist pädagogisch besonders wertvoll und wird von DERLA niederschwellig ermöglicht. Lokale Erinnerungszeichen docken an der Lebensrealität von Schülerinnen und Schülern an, weil sie in unmittelbarer Nähe der Schulen und Wohnorte stehen und so eine ganz lokale Geschichtsvermittlung ermöglichen. Somit kann in Verbindung mit Schulexkursionen eine lebendige Erinnerungskultur noch stärker in den Unterricht integriert werden“, so Bildungs-, Wissenschafts- und Forschungsminister Martin Polaschek über das Projekt DERLA, das vom BMBWF finanziell unterstützt wird.

Weitere Infos

Fotonachweis: Land Tirol/Christanell

 

Bildrechte Galerie
Land Tirol: Christanell