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Vertrauen stärken

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Vortrag von Arzt und Psychotherapeut Alfried Längle für Lehrpersonal

Am Dienstag, den 14. März 2023 ist der Wiener Arzt und Psychotherapeut Alfried Längle an die Pädagogische Hochschule Tirol gekommen, um in einem Vortrag über die verschiedenen Formen von Vertrauen – von Selbstvertrauen bis Gottvertrauen – zu sprechen. Im Publikum saßen fast 200 Lehrer:innen, Pädagog:innen, Schulleiter:innen und Psychotherapeut:innen aus allen Teilen Tirols.
Die Veranstaltung wurde als Kooperation zwischen PH Tirol und GLE organisiert und kann hier: https://youtu.be/ZjqcrLoyHBo nachgesehen werden.

In seinem Vortrag widmete sich Alfried Längle, Begründer der modernen Existenzanalyse, dem Vertrauen in all seinen Erscheinungsformen – vom Selbstvertrauen bis hin zum Gottvertrauen. Er vermittelte, wie man seine Wahrnehmung schulen kann und ein Bewusstsein dafür entwickelt, zu erkennen, welche Formen des Vertrauens bei einem selbst stärker oder weniger stark ausgeprägt sind. Das „Phänomenologische Schauen“, eine Form der Selbstbeobachtung ermöglicht einen bewussteren Umgang und damit den Zugewinn an Handlungsgmöglichkeiten.

„Selbstwert ist eine Basis für Beziehungsberufe, und gerade für Lehrpersonen sehr wichtig. Damit vermitteln sie den Schülern viel mehr als nur Wissen, sondern auch eine Strahlkraft der Person“, so Alfried Längle.

Veranstaltet wurde der Vortrag zur Unterstützung der Lehrpersonen in Krisenzeiten, wie Marlies Kranebitter, Projektleiterin für Lehrer:innengesundheit im Rahmen der Gesunden Schule an der PH Tirol, erklärt. „Auch wenn die Rahmenbedingungen momentan schwierig sind – nach Corona, angesichts von Krisen wie dem Ukraine-Krieg, den Teuerungen oder in Anbetracht des Lehrer:innenmangels – gibt es immer einen Handlungsspielraum für den und die Einzelne, um schwierige Situationen besser zu handeln. Vielversprechende Möglichkeiten und Hilfestellungen dazu finden sich in der Existenzanalyse Alfried Längles“, so Marlies Kranebitter von der PH Tirol.

Der Begründer der modernen Existenzanalyse, Alfried Längle, ist auch deshalb für Pädagog:innen wichtig, weil sich aus der Existenzanalyse Längles die Existenzielle Pädagogik entwickelt hat.

Am 20. April 2023 wird Alfried Längle im Rahmen der Tagung „4. Innsbrucker Gespräche zur Schulentwicklung“ wieder nach Innsbruck kommen, um mit seiner Keynote die Tagung zu eröffnen.
Nähere Infos: https://ph-tirol.ac.at/IG2023

Die Existenzanalyse
Die Existenzanalyse hat ihren Ausgangspunkt in der Logotherapie, die in den 1930er Jahren vom Wiener Psychiater und Neurologen Viktor Frankl begründet wurde. Die Phänomenologie und der hohe Stellenwert der Emotionalität führten zur Entwicklung einer eigenständigen Vorgangsweise, der Personalen Existenzanalyse (PEA), die von dem Wiener Arzt und Psychotherapeuten Alfried Längle entwickelt wurde (Längle 2000 und 2014). Als phänomenologische Psychotherapie setzt die moderne Existenzanalyse damit am subjektiven Erleben der Klient*innen wie der Therapeut*innen an und bringt diese Wahrnehmungsformen in einen partnerschaftlichen Dialog.
https://www.laengle.info/

Existenzielle Pädagogik
Eva Maria Waibel ist Gründerin und Leiterin des Instituts für Existenzielle Pädagogik.
Die Existenzielle Pädagogik beruht auf der Logotherapie Viktor Frankls und auf der Weiterentwicklung der Existenzanalyse durch Alfried Längle. Aus diesen Ansätzen entwickelt(e) sich die Existenzielle Pädagogik als eines von mehreren Anwendungsfeldern. In der Existenziellen Pädagogik wird der Mensch in seiner Person, in seiner Einmaligkeit, Einzigartigkeit und Potenzialität ernst genommen. Existenzielle Pädagogik setzt weniger auf bestimmte Tools und Vorgehensweisen als vielmehr auf eine wertschätzende Haltung Menschen und deren Themen gegenüber. https://www.existenzielle-paedagogik.at/ https://www.eva-maria-waibel.at/

An der Pädagogischen Hochschule Tirol werden zwei Hochschullehrgänge zur Existenziellen Pädagogik angeboten: der HLG „Werteorientiertes Führen, Schulentwicklung, die Gesundheit fördert“ (https://ph-tirol.ac.at/node/526) und der HLG „Existenzielle Pädagogik. Wachstum durch personale Begegnung ermöglichen“ (https://ph-tirol.ac.at/node/527).

GLE
Die "Gesellschaft für Logotherapie und Existenzanalyse" ist ein gemeinnütziger, wissenschaftlicher Verein mit dem Ziel der Weiterentwicklung und Verbreitung des existenzanalytischen Menschenbildes und seiner praktischen Anwendung in Psychotherapie, Beratung, Pädagogik, Seelsorge, Sozialarbeit, Arbeitswelt und Management.
https://www.existenzanalyse.at/